Star Wars Ashoka S1/E5 – Nostalgie und Retrowahn
Star Wars – Das musst du studieren!
Es ist für Neulinge, die bisher mit Star Wars nichts anfangen konnten, sich aber auf das Franchise einlassen wollen, nicht einfach, sich in die Handlung einzufinden. Zu viel wird aus Serien und Büchern zitiert, die der normale Kinogänger und auch so mancher Fan nicht kennt. Um genau zu verstehen, was es mit den einzelnen Auftritten längst verstorbener Protagonisten auf sich hat, benötigt man ein Studium diverser Ableger, der Hauptreihe. Vieles wirkt auf mich, als drehe sich Star Wars selbstverliebt um sich selbst und bietet Außenstehenden kaum Möglichkeiten, zu begreifen, was gerade passiert, beziehungsweise was die Helden motiviert. Ständig muss man erklären, warum sie nun dies oder jenes tun. Für einen entspannten Streaming-Abend bedeutet das für den Fan, sich als Dozent zu verausgaben.
Star Wars – Blättern im Familienalbum
In diversen Youtube Reviews beobachte ich mit wenig Heiterkeit, wie Fans in Freudentränen ausbrechen, weil alte Helden wiederbelebt werden, um sich erneut in die Abenteuer ihrer Nachfolger einzumischen. Sie kommen mir wie Zombies vor, die einfach nicht in ihren Gräbern bleiben wollen. Zugegeben, es sind Zombies, die Glück und Freude aufkommen lassen, weil man offenbar kein Talent hat, sich neue Geschichten auszudenken, die altes, wie neues Publikum zu fesseln vermag. Kann man nicht endlich neue Helden erschaffen, die man auf ihrer Reise begleiten kann, völlig losgelöst von irgendwelchen Vorgeschichten, die nur die Hardcorefans interessieren?
Bei Andor ist das immerhin gelungen. Sieht man diese Serie mit Cineasten, die sich nicht ausschließlich mit Star Wars beschäftigen, stellt man erfreut fest, dass das Franchise noch begeistern kann. Weniger durch die Beschwörung der erwähnten Untoten, als durch einen soliden, komplexen Plot und stimmige, ebenfalls komplex geschriebener Protagonisten.
Ein anderer störender Aspekt besteht in der zunehmenden Verwendung digitaler Verjüngungskuren. Hierzu ein Link: FILMSTARTS
