Da Star Wars nicht nur groß ist, sondern geradezu gewaltig, sind auch die Ansprüche der Fans an das Epos dementsprechend hoch. Ansprüche, die in den seltensten Fällen ganz befriedigt werden können. Woran liegt es, dass Disney die Erwartungen immer wieder nicht erfüllt, obwohl so viele kreative Köpfe an der Fortführung der Saga arbeiten. Filme und Serien, etc. Inzwischen gibt es schon eine ganze Menge Sachen, die den Fan erfreuen sollten. Doch mehr als einmal scheinen die Anhänger des Star Wars Kultes nicht glücklich.
Fans und Fans
Ein Fan ist nicht gleich dem anderen Fan. Ich bezeichne mich als Fan. Und ich kann sagen ich tue das schon seit 1978, als ich den KRIEG der STERNE in einem Vorstadtkino sah. Der Streifen prägte mich als Cineast. Zu den Filmen, die ich schon damals, im Alter von 10 Jahren bewunderte gehörten alle Filme von Sir David Lean. Dem Meister des Epos. Ich hatte auch schon alle Bondfilme gesehen, liebte Godzilla und Der Mann der König sein wollte. Nun kam Star Wars hinzu und beeinflusste mein Leben und mich als musisch Begabten auf völlig neue Wege führte. Als 1983 dann erst mal mit der Saga schluss war, gab es nichts weiter, als sich das vorhandene Material immer wieder anzusehen und darin eine gewisse Erfüllung zu finden. Da man sich veränderte und allmählich erwachsen wurde, veränderte sich die Sichtweise auf verscheidene Aspekte der Handlung, die einem als Kind nicht so sehr aufgefallen sind.
Fans, die später dazukamen und sich mit Büchern und Comics befassten, entwickelten einen ganz anderen Blickwinkel auf Star Wars. Für sie trat der künstlerische Aspekt mehr und mehr in den Hintergrund, oder spielte nie eine Rolle. Für sie ging es um das ganze Drumherum, das man heute Lore (Überlieferung) nennt. Ein komplexer Hintergrund, erdacht von etlichen Autoren, denen Lucas freie Hand ließ, sich in seinem Universum auszutoben. Inzwischen ist diese Lore zu einer fast heiligen Sache geworden. Einer Art Bibel für Star Wars Gläubige.
Lore, Filmkunst oder Beides?
Vieles, was man in der Überlieferung findet, ist für die Leinwand, oder ein Drehbuch ungeeignet. Ich gehe jetzt nicht im einezelnen darauf ein, aber es gint Etliches, dass lächerlich oder irgendwie untypisch für Star Wars ist. Den Lore Fans scheint dies jedoch egal zu sein. Sie wollen es einfach auf der Leinwand verwirklicht sehen. Künsterlische oder cineastische Aspekte sind gleichgültig.
Man mag von Disney halten was man will, aber genau diese Unverfilmbarkeit von Lore Geschichten, veranlasste den Mauskonzern sie zu Legends zu erklären. Ich empfinde das als gute Entscheidung. Die Lore Fans natürlich nicht. Natürlich wundert es mich, dass Disney im Gegenzug damit begonnen hat selbst etliche Lächerlichkeiten in die Saga einzubringen. Absurditäten, die einen großen Teil der Fans in Rage brachten.
Mich ärgert die stilistische Irrfahrt der Macher, mit dem Star Wars Schiff. Ich kann auf Lore gerne verzichten. Oder bessergesagt, stelle ich den cineastisch – künstlerischen Wert deutlich über die sogenante Werkstreue. Man soll auf die Leinwand zaubern, was sich dort gut macht und als Filmepos Wert hat. Lucas hatte bei der Erschaffung seines Epos keine ausgefeilten Hintergründe ausgearbeitete. Er verwirklichte, was ihm visuell gefiel, ohne dafür extra ein Lexikon zu schreiben. Tatsächlich entwickelte sich die Story aus rein künstlerischen Erwägungen weiter. Entscheidungen, die in A New Hope und The Empire Strikes Back, vom Standpunkt eines Filmemachers alle richtig waren.
Fazit
Wenn es möglich ist, sowohl den verbliebenen Rest an leinwandtauglicher Lore, mit ansehnlicher Filmkunst zu verbinden, soll es mir recht sein. Ansonsten ist mir das Filmhandwerk wichtiger als die Abhandlung historischer Fakten.
ENGLISH
STAR WARS is big! STAR WARS is bigger!
Star Wars is not only big, but downright huge, the fans’ demands on the epos are correspondingly high. Expectations that are rarely fully satisfied. Why is it that Disney repeatedly fails to meet expectations, even though so many creative minds are working on the continuation of the saga. Movies and series. In the meantime, quite a lot. And more than once, the followers of the Star Wars cult do not seem happy.
Fans and fans
One fan is not the same as another fan. I call myself a fan. And I can say I’ve been doing so since 1978, when I saw WAR OF THE STARS in a suburban movie theater. The flick shaped me as a cineaste. Among the films I admired even then, at the age of 10, were all the films of Sir David Lean. The master of the epic. I had also seen all the Bond films, loved Godzilla and The Man Who Wanted to Be King. Now Star Wars came along and influenced my life and led me as a musically gifted person on completely new ways. When the saga ended in 1983, there was nothing else to do but watch the existing material again and again and find a certain fulfillment in it. As one changed and gradually grew up, one’s view of various aspects of the plot that one didn’t notice so much as a child changed.
Fans who came along later and got involved with books and comics developed a very different perspective on Star Wars. Für sie trat der künstlerische Aspekt mehr und mehr in den Hintergrund, oder spielte nie eine Rolle. Für sie ging es um das ganze Drumherum, das man heute Lore (Überlieferung) nennt. Ein komplexer Hintergrund, erdacht von etlichen Autoren, denen Lucas freie Hand ließ, sich in seinem Universum auszutoben. Inzwischen ist diese Lore zu einer fast heiligen Sache geworden. Einer Art Bibel für Star Wars Gläubige.
Lore, Art of Moviemaking oder both?
Much of what you find in the lore is unsuitable for the screen, or a screenplay. I won’t go into it individually, but there is a lot that is ridiculous or somehow untypical for Star Wars. But the lore fans don’t seem to care. They just want to see it realized on the screen. Artistic or cinematic aspects are indifferent.
You may think what you want of Disney, but it was precisely this unfilmability of Lore stories that caused the mouse corporation to declare them Legends. I feel this is a good decision. The Lore fans, of course, do not. Of course, I’m surprised that Disney, in turn, has started to introduce a lot of ridiculousness into the saga. Absurdities that made a large part of the fans in a rage.
.I’m annoyed by the stylistic odyssey of the creators, with the Star Wars ship. I can happily do without lore. Or better said, I put the cineastic – artistic value clearly above the so-called work fidelity. One should conjure up on the screen what does well there and has value as a film epic. Lucas had not worked out any sophisticated backgrounds when he created his epic. He realized what he liked visually without writing an extra lexicon for it. In fact, the story evolved from purely artistic considerations. Decisions that in A New Hope and The Empire Strikes Back, from a filmmaker’s point of view, were all correct.
Conclusion
If it is possible to combine both the remaining lore suitable for the screen, with respectable cinematography, it shall be fine with me. Otherwise, the film craft is more important to me than the treatise of historical facts.