Woher nehme ich meine Inspirationen?
Das sind natürlich die Quellen, von denen die meisten Autoren ihre Anregungen bekommen. Bücher, Filme, Spiele und die Geschichte. Allerdings nehme ich meine Iden auch aus den Sagen und Mythen verschiedener Völker. Diese Erzählungen sind Spiegelungen der menschlichen Befindlichkeiten und daher ein Quell unerschöpflicher Inspiration. Viele meiner Helden folgen einer Hybris, von der auch meine Hauptprotagonistin Nea nicht verschont bleibt. Die Protagonisten sind meist gebrochen, getrieben oder geplagt von Ängsten und Wahnvorstellungen. Sie gehören entweder Organisationen, Häusern oder Geheimbünden an, deren Forderungen oft im Gegensatz zum persönlichen Empfinden des Protagonisten stehen. Manche sind Individualisten, die ein unglückliches Schicksal in die Reihen restriktiver Organisationen gezwungen hat oder die mit den Zwängen der Adelsetikette zu kämpfen haben. Schließlich herrscht in Asgaroon eine feudale Herrschaftsform vor, auch wenn die „Nominelle Republik“ einen gewissen Einfluss hegt. Aus all diesen Gegebenheiten ergeben sich zwangsläufig Konflikte und Spannungen, welche die Handlung vorantreiben. In Neas Gesellschaft treiben sich viele bunte Gestalten und schillernde Charaktere herum. Gescheiterte Idealisten, verstoßene Adelige, Piraten, Agenten und religiöse Spinner.
Es ist auch für mich immer wieder erstaunlich, wie wenig sich der Verlauf der Geschichten lenken lässt, was nicht heissen soll, die Handlung dümple irgendwie dahin. Ich habe das Ende der Geschichte um Nea bereits konkret im Sinn. Aber der Weg dorthin ist geprägt von zahlreichen Wendungen, die mich oft selbst überraschen.