Mit GENERATIONSHIP-Weekly Online Novel, möchte ich die Geschichte von Leanna vorstellen. Einem Mädchen, das zu einer Prophetin berufen wird. Ihr Schiksal betrifft das Leben auf dem riesigen Generationen- Raumschiff ARGO, das sich auf dem Weg zu einer neuen Welt befindet. In den zehn Habitaten des Schiffes, in denen verschiedene Landschaften der irdischen simuliert werden, hat sich eine mittelalerliche Gesellschaftsform entwickelt. Drei Völker teilen sich diese Sphären. Menschen, Akkato und Oponi. Das Auftauchen einer Prophetin, begleitet von unerklärlichen Phänomenen am Sternenhimmel, löst unter all diesen Völkern Unruhe aus. Nicht wenige fürchten sich vor den Veränderungen, die vor ihnen liegen. Leanna trägt nun die Hoffnungen und die Ängste aller Bewohner der ARGO auf ihren Schultern. Eine Bestimmung die der jungen Frau das Leben kosten könnte…
With GENERATIONSHIP-Weekly Online Novel, I would like to introduce the story of Leanna. A girl who is called to be a prophetess. Her destiny affects the life on the giant generation spaceship ARGO, which is on its way to a new world. In the ten habitats of the ship, in which different landscapes of the terrestrial world are simulated, a medieval form of society has developed. Three species share these spheres. Humans, Akkato and Oponi. The appearance of a prophetess, accompanied by unexplainable phenomena in the starry sky, causes unrest among all these people. Not a few are afraid of the changes that lie ahead. Leanna now carries the hopes and fears of all the inhabitants of the ARGO on her shoulders. A destiny that could cost the young womans life…
Here you find my NOMADS Books (German – English)
Kapitel 6 (German)
Für Leanna bedeutete es harte Arbeit, dem Stallmeister zu auszuhelfen. Da auch er nichts von ihrer Abstammung wusste, gab es für ihn keinerlei Versuchung, sie bei der Arbeit zu schonen. Sie muste genauso anpacken wie seine männlichen Gehilfen. Der Stallmeister betätigte sich hauptsächlich als Hufschmied und besaß nicht nur den Körper, der zu dieser Art Arbeit gehörte, sondern auch über einen passenden, rauen Charakter. Er war groß und muskulös. Seine, braunen Haare hingen in verfilzten Zöpfen auf seine bloßen, verschwitzen Schultern herab. An seiner ledernen Schürze baumelte ein Sortiment an Zangen, das jeden Schritt mit einem Klimperkonzert begleitete. Er redete ungern, und schien zu erwarten, dass man alle seine Befehle an seiner Mine ablesen konnte. Womöglich schimpfte er auch nur gerne und schuf damit Anlässe, seine Gehilfen anzuschnauzen. Wenn das geschah, schien er seine Stimme wiedergefunden zu haben und glänzte mit einem prächtigen Fundus an Flüchen und Schimpfnamen.
Als die Somaernte am frühen Nachmittag eingebracht war, begannen die Vorbereitungen für das dreitägige Fest, auf das sich die Arbeiter freuten. Zahlreiche Händler und Künstler aus den verschiedensten Arrays waren eingetroffen um Waren anzubieten oder Kunststücke darzubieten. Auf dem großen Platz vor den Toren der Festung und in den Straßen der kleinen Stadt, wurden Stände aufgebaut. Leanna gönnte sich ab und an einen Blick durch das Tor, um den Fortgang der Arbeiten zu beobachten. Direkt gegenüber des Haupttores errichteten Schauspieler eine recht ansehnliche Bühne, mit beeindruckenden Ausmaßen und farbenprächtigem Dekor. Sonderbar für das kleine Utay, in dem man eher Schlichteres gewohnt war.
„Du sollst nicht glotzen, sonder schuften“, knurrte der Stallmeister Leanna an. „Zwei Achsenlager müssen neu geschmiedet werden. Mach die Gießvorrichtung bereit und leg Kohle nach.“
Leanna kam der Aufforderung nach und stellte sich anschließend zu den Gesellen, die Metallstücke in den Tiegel. Während das Metall schmolz und die zwei Männer warteten, bis sie es in eine Form gießen konnten, bot sich Leanna eine weitere Gelegenheit einen Blick auf das Geschehen außerhalb der Burgmauern zu werfen.
„Willst du uns nun helfen oder träumen“, bemerkte der ältere der beiden Männer. „Tritt den Blasebalg, sonst geht das Feuer aus.“
Leanna stellte sich auf die zwei Hebel, die unter der Esse herausragten und begann sie auf und ab zu bewegen, als würde sie die Stufen einer Treppe ersteigen. Die rote Glut nahm eine hellgelbe Farbe an. Funken flogen auf.
„Nicht so heftig, du dummes Ding!“, keifte der Alte.
Leanna trat die Hebel noch kraftvoller. Die gelbe Glut unter dem Tiegel wechselte zu grellem Weiss. Die Hitze, die davon ausging, legte sich unerträglich heiß auf Leannas Gesicht.
„Verdammt“, fluchte der alte Geselle. „Du verbrennst die Kohle.“ Er forderte den anderen auf, die Zange zu halten, die den Tiegel umschloss und schob Leanna vom Blasebalg weg. „Stellst dich doch sonst nicht so dämlich an.“
Der Jüngere lächelte Leanna zu. „Ich denke, wir kommen besser ohne sie zurecht.“
„Ja, ja“, pflichtete der Alte bei. „Die ist mit den Gedanken woanders. Nichts als Flausen im Kopf. Bei solchen Frauen weiss ein Mann gar nicht, ob er sich mit denen Fortpflanzen soll. Kommt nichts Gutes mehr dabei rum. Die guten Zeiten und die guten Frauen gibts halt nicht mehr.“
„Ja, da hast du recht“, stimmte der Junge zu. „Meine Mutter hat schon nichts mehr getaugt und ist auf und davon.“
„Dir werde ich helfen, so von deiner Mutter zu sprechen.“
Leanna trat von der Esse zurück. „Vielleicht kann ich mich in der Küche nützlich machen.“
Anstatt sich nützlich zu machen, zog sie sich um und wartete eine günstige Gelegenheit ab, die Burg zu verlassen. Die kam in Form einer Gruppe von Frauen, die gerade frische Wäsche gebracht hatten und nun in ihre Wäscherei zurückkehrten. Niemand nahm von ihr Notiz, während sie durch das Tor gingen. Weder die Frauen, noch die Wachen. Leanna bildete das Schlusslicht der kleinen Kolonne und machte sich im nächsten Moment davon, indem sie in einer der schmalen Gassen verschwand.
Sie liebte die Stimmung vor dem Fest, wenn Buden und Stände aufgebaut wurden. Die Händler überprüften ihre Ware ein letztes Mal und scheuchten ihre Angestellten herum. Überall herrschte rege Geschäftigkeit und Geschrei. Hier und da knallte eine Peitsche und ein Lasttier brüllte auf. Irgendwo zerbrach ein irdenes Gefäß.
Leanna Erreichte eine kleine Bühne, auf der ein Jongleur seine Darbietung übte. An der Seite beschäftigte sich eine Tänzerin damit, die ihre Glieder zu dehnen. Gehüllt in ein rotes Trikot, dass wie eine zweite Haut wirkte, verrenkte sie ihren Körper, als besäße sie keine Knochen. Vertieft in ihr Training, nahm sie keine Notiz von ihrer Umgebung. Leanna sah noch andere Künstler in der Truppe, die sich ausruhten. Ein großer Mann, der auf einem Fass saß und in einem Buch las. Zwei junge, blonde Frauen die im Schatten an der Kulisse lehnten, die den Hintergrund der Bühne bildete und eine hügelige Sommerlandschaft darstelle. Sie hatten Leanna bemerkt und steckten die Köpfe zusammen, sodass sie annehmen konnte, gerade das Gesprächsthema der Beiden zu sein. Leanna war so damit beschäftigt, von den Lippen und Minen der Frauen abzulesen, um zu erfahren, was sie an ihr so belustigend fanden, dass sie nicht bemerkte wie ein älterer Mann seitlich auf die Bühne sprang und sie unvermittelt ansprach.
„Sie sieht mir wie jemand aus, den es nach Abenteuer dürstet“, sagte er mit lauter Stimme und beugte sich zu ihr hinunter. „Jemand der über seinen Horizont hinauswachsen möchte.“
Der Mann war hager, wie beinahe alle Gaukler und hatte ein schmales, kantiges Gesicht, aus dessen Kinn viele graue Bartstoppeln sprossten. Goldene Ringe zierten seine Ohrläppchen und blitzen unter langen aschfarbenen Haarsträhnen hervor, die im Nacken zu einem langen Zopf gebunden waren. Er trug ein weinrotes Wams und enge, hellblaue Strumpfhosen. Die braunen Stiefel waren mit kleinen, Messingglöckchen bestickt, die klingelten als er sich aufrichtete und ein paar tänzerische Schritte vollführte, ehe er erneut stehenblieb und Leanna anstarrte. Seine grüngrauen Augen besaßen etwas Eisiges, Stechendes und schienen sich durch Leanna hindurch zu bohren.
„Willst du vielleicht die Welt der Oponi kennenlernen?“, wollte er wissen und hatte von einer Sekunde auf die andere goldenes Ei zwischen den Fingern. Es sah kostbar aus und glitzerte geheimnisvoll. Ein filigranes Kunstwerk, dass so ganz und gar nicht zu der Gauklertruppe passte. „Die Oponi gleichen uns Menschen. Auch wenn sie uns um eine gute Armlänge überragen“, fuhr er fort. „Kunstvolle Wesen. Freundlich und voller Träume. Visionäre. Verspielt.“
Leanna betrachtete immer noch das glänzende Ei und fragte sich unwillkürlich, ob er es gestohlen hatte.
Plötzlich wirbelte er herum und zückte eine Keule aus schwarzem, poliertem Holz. Leanna konnte nicht sagen, wohin das goldene Ei verschwunden war.
Er ließ die Spitze der Keule vor Leannas Gesicht hin und herwandern. „Oder verlangt es dich nach den Akkato? Gewaltige Kerle, mit Pferdeköpfen, die in riesigen Bäumen leben. Komm ihnen nicht zu nahe. Verärgere sie nicht. Wage nicht, sie zu reizen. Niemals“ Er tanzte abermals und schwang die Keule, bevor er innehielt und sie erneut auf Leannas Gesicht richtete. „Sie zermalmen dich. Zerschmettern jeden deiner Knochen. Ein einziger Faustschlag genügt, um dich zu töten.“
„Ich habe keine Angst“, entgegnete Leanna trotzig und tippte gegen die Spitze der Keule.
Der Mann richtete sich auf. „Ein wenig mehr Respekt vor den Akkato. Den Herren der Kraft und des Zornes.“
„Nennt man sie so?“
„Ich nenne sie so.“
„Und wer sind Sie?“
Der Mann fuhr ein weiteres Mal herum und die Keule hatte sich in Nichts aufgelöst. Er verneigte sich kurz. „Ich bin Jermal Barona. Leiter der Gruppe Messertanz.“ Er breitete die Arme aus u
nd richtete Leannas Aufmerksamkeit auf den Schriftzug, der in gelben Lettern auf einem blauen Schild über der Bühne prangte, und den Leanna erst jetzt entdeckte. Er vollführte eine weitere Drehung. „Das ist mein Sohn Maro.“
Der angesprochene war jener Mann, der auf dem Fass saß und ein Buch las. Er tippte sich beiläufig gegen die Schläfe, um Leanna zu begrüßen, vermied es jedoch, ein Wort an sie zu richten.
„Die beiden jungen Damen sind meine Töchter.“ Er wendete sich den blonden Frauen zu und klatschte in die Hände, woraufhin die beiden aufsprangen, wie zwei Sprungfedern, die man losgelassen hatte. „Niona und Leera.“
Erst jetzt wurde ihr klar, dass es sich um Zwillinge handelte. Beide etwas älter als Leanna. „Und dann ist das da ihre Frau.“ Sie deutete mit einem Kopfnicken auf die Frau, die sich noch immer verdrehte wie eine Schlange.
Jermal Barona sah Leanna verdutzt an und tänzelte zu der Schlangenfrau hinüber. „Das da“, wiederholte er etwas irritiert. „Das ist Eyona, die Geheimnisvolle. Das Mysterium. Asuna, wie die Oponi sagen.“
Ohne Vorwarnung erschien eine Frau auf der Bühne, die ein Rad schlug und mit einem Handstand vor Leanna zum Stehen kam.
„Das ist meine Frau“, informierte Jermal. „Nuri, die Klinge.“
Das klang bedrohlich in Leannas Ohren. Aber es passte irgendwie zu der fahlhäutigen Frau mit den lockigen, roten Haaren und den eisigen, blauen Augen. Es war schwer, das Gesicht genau zu erkennen, wenn das Oben nach unten gekehrt war. Aber Leanna traute sich, zu sagen, dass es sich wohl um eine hübsche Frau handelte, die sie da vor sich hatte.
„Ich mag dich, meine Kleine“, sagte Nuri. „Und die, die ich mag, die fresse ich.“
Bei diesen Worten leckte sie sich über die leuchtend roten Lippen. Die weißen Zähne dahinter blitzen bedrohlich auf. Leanna beschloss, genug über die Baronas in Erfahrung gebracht zu haben. „Ich danke für die Vorstellung“, sagte sie. „Aber ich muss jetzt weiter.“
Leanna war ein paar Schritte gegangen, als sie dem Drang nachgab, sich zu den seltsamen Leuten umzudrehen. Sie zuckte zusammen, als sie den Augen der Gaukler und Akrobaten begegnete, die ihr offenbar nachgesehen und beobachtet hatten. Selbst Asuna, bisher ganz in ihre Übungen versunken, betrachtete sie mit strahlend grünen Augen.
Leanna vermochte nicht, ein erschrecktes Keuchen zu unterdrücken, wendete sich ab und eilte die Gasse hinunter, um etwas Abstand zu den Baronas zu bekommen. Für einen Moment bereute sie es, die Festung verlassen zu haben. Allem Anschein nach, hatte ihr Bruder doch gute Gründe, ihr zu verbieten sich außerhalb der Mauern zu bewegen.
Chapter 6 (English)
For Leanna, helping out the stable master meant hard work. Since he also knew nothing of her lineage, there was no temptation for him to spare her in the work. She had to work just like his male assistants. The stable master worked mainly as a farrier and not only possessed the body that belonged to this kind of work, but also had a rough character to match. He was tall and muscular. His, brown hair hung down in matted braids to his bare, sweaty shoulders. An assortment of tongs dangled from his leather apron, accompanying each step with a tinkling concert. He did not like to talk, and seemed to expect that all his orders could be read from his mine. He might also just like to scold, creating occasions to snap at his assistants. When this happened, he seemed to have found his voice again and shone with a splendid fund of curses and swear names.
When the soma harvest was harvested in the early afternoon, preparations began for the three-day festival that the workers were looking forward to. Numerous merchants and artists from various arrays had arrived to offer goods or perform tricks. On the large square in front of the gates of the fortress and in the streets of the small town, stalls were set up. Leanna allowed herself a glance through the gate every now and then to observe the progress of the work. Directly opposite the main gate, actors were erecting a rather handsome stage, with impressive dimensions and colorful decor. Strange for the small Utay, where one was rather used to simpler things.
„You’re not supposed to gawk, you’re supposed to slave,“ the stable master growled at Leanna. „Two axle bearings need reforging. Get the casting jig ready and add some coal.“
Leanna complied with the request and then joined the journeymen, placing the pieces of metal in the crucible. While the metal melted and the two men waited until they could pour it into a mold, Leanna had another opportunity to take a look at what was happening outside the castle walls.
„Are you going to help us or dream,“ remarked the older of the two men. „Kick the bellows or the fire will go out.“
Leanna stood on the two levers sticking out from under the chimney and began to move them up and down as if she were climbing the steps of a staircase. The red embers took on a bright yellow color. Sparks flew up.
„Not so hard, you stupid thing!“ the old man nagged.
Leanna kicked the levers even more forcefully. The yellow glow under the crucible changed to bright white. The heat emanating from it was unbearably hot on Leanna’s face.
„Damn it,“ the old journeyman cursed. „You’re burning the coal.“ He motioned the other to hold the tongs that encircled the crucible and pushed Leanna away from the bellows. „Don’t usually act so stupid.“
The younger man smiled at Leanna. „I think we can do better without her.“
„Yes, yes,“ agreed the old man. „Her mind is somewhere else. Nothing but nonsense in her head. With women like that, a man doesn’t know whether he should reproduce with them. Nothing good comes out of it. The good times and the good women just don’t exist anymore.“
„Yeah, you’re right about that,“ the boy agreed. „My mother’s already no good, and she’s up and gone.“
„You I will help to speak of your mother in this way.“
Leanna stepped back from the hearth. „Maybe I can make myself useful in the kitchen.“
Instead of making herself useful, she changed her clothes and waited for a favorable opportunity to leave the castle. It came in the form of a group of women who had just brought fresh laundry and were now returning to their laundry. No one took any notice of her as they passed through the gate. Neither the women, nor the guards. Leanna brought up the rear of the small column and made off the next moment, disappearing into one of the narrow alleys.
She loved the pre-festival atmosphere when booths and stalls were set up. The merchants checked their wares one last time and shooed their employees around. Everywhere there was bustle and shouting. Here and there a whip cracked and a beast of burden roared. Somewhere an earthen vessel broke.
Leanna reached a small stage where a juggler was practicing his act. At the side, a dancer was busy stretching her limbs. Clad in a red leotard that looked like a second skin, she contorted her body as if she had no bones. Engrossed in her workout, she took no notice of her surroundings. Leanna saw other artists in the troupe resting. A tall man sitting on a barrel reading a book. Two young, blond women leaning in the shade against the backdrop that formed the backdrop of the stage, depicting a rolling summer landscape. They had noticed Leanna and put their heads together so that she could assume they were just the topic of conversation. Leanna was so busy reading the women’s lips and expressions, trying to figure out what they found so amusing about her, that she didn’t notice how an older man jumped sideways onto the stage and abruptly addressed her.
„She looks to me like someone thirsting for adventure,“ he said in a loud voice, leaning down to her. „Someone who wants to grow beyond her horizons.“
The man was gaunt, like almost all jugglers, and had a narrow, angular face, from whose chin sprouted many gray stubbles of beard. Golden rings adorned his earlobes and flashed out from under long ash-colored strands of hair, which were tied into a long braid at the nape of his neck. He wore a burgundy doublet and tight, light blue tights. His brown boots were embroidered with small, brass bells that tinkled as he stood up and took a few dancing steps before stopping again to stare at Leanna. His green-gray eyes possessed something icy, piercing, and seemed to bore through Leanna.
„Do you want to get to know the world of the Oponi?“ he wanted to know and from one second to the next he had golden egg between his fingers. It looked precious and glittered mysteriously. A filigree work of art that did not fit at all to the juggler troupe. „The Oponi resemble us humans. Even if they tower over us by a good arm’s length,“ he continued. „Artful beings. Friendly and full of dreams. Visionaries. Playful.“
Leanna was still looking at the shiny egg and involuntarily wondered if he had stolen it.
Suddenly he whirled around and pulled out a club of black, polished wood. Leanna could not tell where the golden egg had disappeared to.
He let the tip of the mace move back and forth in front of Leanna’s face. „Or do you crave the Akkato? Huge guys, with horse heads, who live in huge trees. Don’t get too close to them. Don’t anger them. Don’t you dare tease them. Never“ He danced again, swinging the club, before pausing and aiming it again at Leanna’s face. „They’ll crush you. Shatter every bone in your body. All it takes is one punch to kill you.“
„I’m not afraid,“ Leanna countered defiantly, tapping the tip of the club.
The man straightened up. „A little more respect for the Akkato. The lords of power and wrath.“
„Is that what they’re called?“
„I call them that.“
„And who are you?“
The man wheeled around once more and the club had dissolved into nothing. He bowed briefly. „I am Jermal Barona. Leader of the Knife Dance group.“ He spread his arms and directed Leanna’s attention to the lettering emblazoned in yellow letters on a blue sign above the stage, which Leanna was only now discovering. He performed another turn. „That’s my son Maro.“
The one addressed was the man sitting on the barrel and reading a book. He casually tapped his temple to greet Leanna, but avoided saying a word to her.
„The two young ladies are my daughters.“ He turned to the blonde women and clapped his hands, whereupon they both jumped up like two springs that had been released. „Niona and Leera.“
Only now did she realize that they were twins. Both a little older than Leanna. „And then that’s their wife there.“ She pointed with a nod to the woman, who was still twisting like a snake.
Jermal Barona looked at Leanna, puzz
led, and pranced over to the snake woman. „That one,“ he repeated, somewhat irritated. „That’s Eyona, the mysterious one. The mystery. Asuna, as the Oponi say.“
Without warning, a woman appeared on stage, doing a cartwheel and coming to a stop with a handstand in front of Leanna.
„This is my wife,“ Jermal informed. „Nuri, the blade.“
That sounded threatening to Leanna’s ears. But it somehow fit the sallow-skinned woman with the curly red hair and icy blue eyes. It was hard to see the face clearly when the top was turned down. But Leanna dared to say that it was probably a pretty woman she was looking at.
„I like you, little one,“ Nuri said. „And the ones I like, I eat.“
With these words, she licked her bright red lips. The white teeth behind them flashed menacingly. Leanna decided she had learned enough about the Baronas. „I thank you for the introduction,“ she said, „but I must be on my way.“
Leanna had walked a few steps when she gave in to the urge to turn around to the strange people. She flinched as she met the eyes of the jugglers and acrobats who had apparently been watching and looking after her. Even Asuna, so far completely absorbed in her exercises, was looking at them with bright green eyes.
Leanna failed to suppress a startled gasp, turned away, and hurried down the alley to get some distance from the Baronas. For a moment, she regretted leaving the fortress. To all appearances, her brother had good reasons for forbidding her to move outside the walls.