Nicht nur meinen Lesern, auch mir hat der Hack meiner Seite Unanehmlichkeiten bereitet. Nichtsdestotrotz will ich mich nicht davon abhalten lassen, einen sinnvollen Blog zu posten.
Es handelt sich hierbei um einen Textausschnitt aus NOMADS Ausgabe 12 (coming soon). In ihr begegnen wir einer Person wieder, von der man seit Ausgabe 1 nichts mehr gehört hat.
Leseprobe – unlektoriert!
Kapitel 15
Ben Porter beobachtete die Festung aus sicherer Entfernung durch das Okular seines Fernglases. Die Wasserlinsen, von magnetischen Feldern in ihrer Form gehalten lieferten ein gestochen scharfes Bild des Zieles. Bis jetzt schien alles ruhig, doch das konnte sich schnell ändern. Inzwischen war er sichern, dass die ganze Gegend untertunnelt war. Ein künstliches Höhlensystem, bevölkert von Franks. Anders war der Vorfall einige Tage zuvor nicht zu erklären. Wie sonst konnten die Scheusale unvermittelt in seinem Rücken auftauchen, die Siedlung, mitsamt dem Stützpunkt überrennen und sich so plötzlich wieder aus dem Staub machen? Ihm graute vor dem Gedanken, in ein unterirdisches Labyrinth zu steigen und auf Monsterjagd zu gehen.
Er duckte sich hinter den Wall aus Felsbrocken und widmete sich den Monitoren, vor dem sein Funker saß. Die Symbole auf den Bildschirmen verrieten Porter, dass seine Leute sechs Positionen um die Festung bezogen hatten. Alle Posten meldeten keine besonderen Vorkommnisse, alles schien ruhig. Fast zu ruhig. Selbst das Flüstern des Windes, der immer über den körnigen Sand der Ebene wehte, war verstummt. Es fühlte sich an, wie der Moment vor dem großen Knall. Ein Moment, der sich quälend lange hinzog.
Porter widmete seine Aufmerksamkeit einem Soldaten, der mit einem tellerförmigen Seismophon auf Geräusche im Erdboden horchte. Mit beiden Händen presste er den altmodischen mit Kabeln am Gerät verbundenen Kopfhörer gegen seine Ohren. Das Gesicht des Mannes wirkte angespannt. Im nächsten Augenblick sah er Porter an.
„Ich höre Bewegung“, flüsterte er. „Als würden Tore geöffnet.“
Benjamin Porter studierte die Markierungen der Sekundärziele auf einem der Monitore, die er Stunden zuvor gesetzt hatte. Es waren gut vierzig kleine Punkte, die Blake unter Beschuss nehmen sollte, sobald er die Festung flugunfähig geschossen hatte. Es wurde Zeit, dass der verdammte Pirat endlich auftauchte und Feuer vom Himmel regnen ließ.
Porter richtete seinen Blick in die Höhe. Irgendwo dort oben, am blauen Wüstenhimmel sollte das geheimnisvolle Schiff mit dem Namen Achilles und der neuen Waffe jetzt auftauchen.
„Ich höre sie!“ Der Soldat am Horchgerät rang darum, nichtseine Fassung zu verlieren. „Es sind verdammt viele.“
Porter wendete den Blick nicht ab. Es starrte in das leuchtende Firmament, als sei es ihm nur durch seinen Willen möglich, die Achilles in Richtung Erde zu ziehen.
„Sie nähern sich schnell!“, verkündete der Soldat. „Sie werden gleich bei den ersten Markierungen sein.
Auf die Flotte war noch nie verlass, überlegte sich Porter. Seit Jahren immer dasselbe Problem. Ich hätte mich nie auf die Armleuchter vertrauen dürfen. Es wäre gescheiter, seinen Leuten den Rückzugsbefehl zu geben. Sie sollten sich alle unverzüglich aus dem Staub machen. Besser ein Leben als Deserteur, als von den Klauen der Franks in Stücke gerissen zu werden.
Auch unter der Crew breitete sich Unruhe aus. Gegen die Akkatos zu Kämpfen, war eine Sache. Es mit Franks zu tun zuhaben war etwas völlig anderes. Diesen Monstern in die Hände zu fallen, löste bei noch so verwegenen Kriegern Angst aus. Auch Benjamin überkam eine Gänsehaut, bei dem Gedanken in die Klauen der Bestien zu geraten. Ganz abgesehen davon was passieren mochte, wenn sie einen in die Festung brachten.
„Was sollen wir machen, Cap?“, fragte ein Soldat schließlich.
„Wir waren!“, gab Porter zurück. „Denkt ihr, weglaufen bringt was?“
Porter las in den Gesichtern seiner Leute, dass Fliehen im Augenblick eine Option darstellte. Er fühlte, wie seinen unerschrockenen Kriegern, die Angst in die Glieder kroch. Er verzieh es ihnen. Auch er dachte daran, von hier zu verschwinden.
Porter sah nach oben. Der Himmel zeigte sich noch immer blau und unverändert.
„Komm schon“, zischte Porter. „Macht nur einmal euren Job.“
„Ben?“ Einer der Männer trat an ihn heran. „Wir gehen hier drauf. Für nichts.“
Ben Porter wirbelte herum. „Sprich mich nicht so von hinten an Harry.“
„Ich bin es nicht, vor dem du Angst haben musst.“
„Wir warten ab.“
„Das ist eine riesen Dummheit.“
„Du wirst machen, was ich sage.“
„Ist noch jemand meiner Meinung?“
„Hier wird nicht über Befehle abgestimmt! Die Truppe ist keine Demokratie.“
English
Not only my readers, but also I have been inconvenienced by the hack of my site. Nonetheless, I don’t want to let it stop me from posting a meaningful blog.
This is a text excerpt from NOMADS issue 12 (coming soon). In it, we reencounter a person not heard from since issue 1.
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reading-sample-unedited!
Chapter 15
Ben Porter observed the fortress from a safe distance through the eyepiece of his binoculars. The water lenses, held in shape by magnetic fields, provided a razor-sharp image of the target. So far, all seemed quiet, but that could change quickly. By now, he was assured that the entire area was tunneled. An artificial cave system, populated by Franks. There was no other way to explain the incident a few days earlier. How else could the vile ones suddenly appear at his back, overrun the settlement, along with the base, and make off so suddenly? He dreaded the thought of climbing into an underground labyrinth and going on a monster hunt.
He ducked behind the wall of boulders and turned his attention to the monitors in front of which his radio operator was sitting. The symbols on the screens told Porter that his men had taken six positions around the fortress. All posts reported no special incidents; everything seemed quiet. Almost too quiet. Even the whisper of the wind that always blew across the grainy sands of the plain had fallen silent. It felt like the moment before the big bang. A moment that dragged on agonizingly long.
Porter turned his attention to a soldier listening for sounds in the ground with a plate-shaped seismophone. With both hands, he pressed the old-fashioned headphones connected to the device with wires against his ears. The man’s face looked strained. In the next instant, he looked at Porter.
„I hear movement,“ he whispered. „Like gates opening.“
Benjamin Porter studied the secondary target markings on one of the monitors he had set hours earlier. There were a good forty small dots that Blake was to take under fire once he had shot the fortress flightless. It was time for the damn pirate to finally show up and start raining fire from the sky.
Porter turned his gaze aloft. Somewhere up there, in the blue desert sky, the mysterious ship with the name Achilles and the new weapon should be appearing now.
„I hear them!“ The soldier at the listening device struggled not to lose his composure. „There are a hell of a lot of them.“
Porter did not avert its eyes. It stared into the luminous firmament as if it were only by his will that he was able to pull the Achilles toward Earth.
„They’re approaching fast!“ the soldier announced. „They’ll be right at the first markers.
The fleet has never been reliable, Porter reflected. Always the same problem for years. Never should have relied on the arm candy. It would be wiser to give the retreat order to his people. They should all get the hell out of there immediately. Better a life as a deserter than to be torn to pieces by the claws of the Franks.
Unrest was also spreading among the crew. Fighting the Akkatos was one thing. To have to do it with Franks was something completely different. To fall into the hands of these monsters, triggered fear in even the most daring warriors. Benjamin, too, was overcome with goose bumps at the thought of falling into the clutches of the beasts. Not to mention what might happen if they took one into the fortress.
„What should we do, Cap?“ a soldier finally asked.
„We were!“ returned Porter. „Do you think running away will do any good?“
Porter read in the faces of his men that fleeing was an option at the moment. He felt fear creep into the limbs of his intrepid warriors. He forgave them. He, too, was thinking of getting out of here.
Porter looked up. The sky still showed blue and unchanged.
„Come on,“ Porter hissed. „Just do your job for once.“
„Ben?“ One of the men approached him. „We’re getting killed here. For nothing.“
Ben Porter whirled around. „Don’t talk to me from behind like that Harry.“
„It’s not me you need to be afraid of.“
„We’ll wait and see.“
„That’s a lot of foolishness.“
„You’ll do as I say.“
„Does anyone else agree with me?“
„There’s no voting on orders here! The troops are not a democracy.“